Der Wink mit dem elektroakustischen Zaunpfahl: Dresdner und Weimarer Studierende geben gemeinsames Konzert
Ein neue Kooperation trägt klingende Früchte: Das gemeinsame Studio für elektroakustische Musik (SeaM) der Hochschule für Musik Franz Liszt und der Bauhaus-Universität Weimar war vergangene Woche zu Gast beim Studio für Elektronische Musik der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Nun folgt die Gegeneinladung: Frisch aus den Tüftelstudios präsentieren Dresdner und Weimarer Kompositions- und Musikstudierende am Dienstag, 12. Januar um 19:30 Uhr im Werkstatt-Studio des SeaM in der Coudraystrasse 13a (Erdgeschoss)neue Werke – z. B. für Kupferplatte und Elektronik, oder für ein 23-kanaliges Orchester aus Lautsprechern. Häufig sitzen die Komponisten selbst als Klangregisseure am Mischpult. Der Eintritt ist frei.
Man darf gespannt sein auf Kompositionen mit Titeln wie „Nummer Zwei oder der Wink mit dem Zaunpfahl“ (Daniel Schulz), „Maschinarium“ (Christian Helm) und „Blue Water, Dark Sky“ (Jorge García del Valle Méndez). Außerdem werden unter anderem Franz Martin Olbrischs „studi & speaker. Musik für Akusmonium“ sowie Anton Aslamas’ „Aus alten Zeiten“ für zweikanaliges Tonband zu hören sein.
Das SeaM Weimar, unter der Leitung von Professor Robin Minard, bietet vielseitige Möglichkeiten für die Produktion elektroakustischer Musik – häufig in spartenübergreifenden, multimedialen Zusammenhängen. Während die Elektroniker aus Dresden bevorzugt direkt beim Konzert Aufgenommenes verarbeiten und so Originalklang und verändertes Abbild einander gegenüberstellen, wird in Weimar meist schon vor dem Konzert aufgenommen: Im Konzertsaal entstehen dadurch verschiedene (räumliche) Möglichkeiten der Klangwiedergabe, außerdem können so vermehrt Klangmaterialien unterschiedlichster Herkunft und Länder in den Konzertsaal hineingetragen werden.
Anette Börger