Das Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar veranstaltet eine künstlerisch-wissenschaftliche Tagung zur Philosophie des Hörens. In diesem Zusammenhang werden die Vorträge am Samstag (20.3.) vormittag, sowie das Konzert am Freitag (19.3.) abend um 2100h in der Coudray-Strasse 13A stattfinden.
Auf der Tagung soll die spezifische Wahrnehmungsform des Hörens in den Blick genommen werden. Künstler, Musiker und Wissenschaftler sind eingeladen, über die Bedeutung des Hörens für das Denken und speziell für die Prozesse des Komponierens und des Dichtens zeitgenössischer Musik und Lyrik nachzudenken.
Es wird eine Dreiteilung geben, in der die Vortragenden sich mit den Komponisten John Cage und Luigi Nono und im dritten Teil dann mit Lyrik und Theater in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen werden. In allen drei Bereichen sollen Fragen nach dem Verhältnis von Hören und Sehen, nach Zeitwahrnehmung und Zeitgestaltung in der Musik, sowie nach Rhythmus und Wiederholung in der (neuen) Musik gestellt werden.
Zudem kann man sich mit dem Medientheoretiker Marshall McLuhan fragen, ob eine Konzentration auf die Prinzipien der akustischen Wahrnehmung – im Gegensatz zu den in unserer Kultur dominanten Prinzipien des Visuellen – eine völlig andere Sicht auf die Welt, ein anderes Denken zur Konsequenz hätten, wie McLuhan mit seinem Konzept des „acoustic space“ behauptet.
Konzeption: Marina Sawall (Wien) zusammen mit Kathleen Hildebrand (Tübingen), Nils Röller (Zürich) und Christian Schulte (Wien)
Freitag│19.03. bis Sonntag│21.03.2010 Goethe-Nationalmuseum, Festsaal, Frauenplan 1, Weimar Studio für elektroakustische Musik (SeaM), Coudraystr. 13a, Weimar Bauhaus-Universität Weimar, Limona (Glaskasten), Steubenstr. 6 Gaswerk, Projekt- und Designwerkstatt, Schwanseestr. 92, Weimar