lautet der Titel eines innovativen Projekts, das seit Herbst 2014 vom Kreativfonds der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar gefördert wird. Nach einem ersten Workshop im Wintersemester kehrt nun der kalifornische Komponist und Multimedia-Künstler Dr. Cole Ingraham für einen erneuten Workshop am 19. und 20. Mai an die Weimarer Musikhochschule zurück. Hinzu kommt ein weiterer Workshop mit Falk Grieffenhagen, seit 2013 Mitglied der legendären Band „Kraftwerk“, am 29. und 30. April. Die Ergebnisse der Arbeit mit den Studierenden werden dann in einem Abschlusskonzert am 26. Mai um 20:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus präsentiert.
Die organisatorische Federführung für die beiden Workshops übernimmt Stefan Schultze, der am Institut für Jazz Jazzkomposition und Jazztheorie unterrichtet. Schultze wird eigene Kompositionen für das Abschlusskonzert beisteuern, bei dem auch Dr. Cole Ingraham persönlich anwesend und in Klangregie und Echtzeit-Programmierung aktiv sein wird. Es wird improvisierte elektronische Musik in Verbindung mit Jazz und Neuer Musik erklingen. Für die technische Unterstützung während der gesamten Projektphase sorgt wieder das Studio für elektroakustische Musik (SeaM) der Weimarer Musikhochschule mit seinem künstlerischen Mitarbeiter Ludger Hennig.
Im Fokus des Workshops von Dr. Cole Ingraham steht die Improvisation mit elektronischen Mitteln unter anderem mittels des Programms „SuperCollider“. Der Workshop ist offen sowohl für Studierende des Jazz als auch für Studierende der „Klassik“. Sie sollen Strategien erlernen, wie mit dem Programm SuperCollider in Echtzeit über „Manipulation des Codes“ – das so genannte Live coding – improvisiert werden kann. „Mit Hilfe des Live coding kann die Funktionalität eines Computerprogramms mitten in der Performance verändert werden“, erklärt Ingraham. „Dadurch wird es selbst zu einem Medium, mit dem das klangliche Ergebnis substantiell beeinflusst werden kann.“ Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen nach Möglichkeit einen Laptop mit dem vorinstallierten Programm mit zum Workshop.
Weimar, 28.04.2015
studierte Komposition in Kalifornien und Colorado. Derzeit lebt er in Schanghai in der Volksrepublik China und lehrt dort Komposition und Musiktheorie an der Institution „FaceArt Music InterNations“. Ingraham ist weltweit als Künstler und Pädagoge im Bereich der elektronischen Musik aktiv. Sein Arbeitsschwerpunkt der letzten Jahre lag auf Intonationssystemen, die nicht dem westlichen Standard entsprechen. Hierfür hat er auch schon eigene Instrumente wie z. B. das „Pentachord“ gebaut.